Donnerstag, 3. Oktober 2013

2. Festungslauf Koblenz

oder, Quäl dich du Sau, du bist noch nicht oben !!!


Donnerstag 03.10.2013, Deutsches Eck Koblenz 

Festungslauf Koblenz 2013 Start - Deutsches Eck (Sven Steffens)
Zum zweiten mal fand nun der Festungslauf in Koblenz statt. Gestartet wurde am Deutschen Eck bei traumhaften Wetter und kühlen 8°C Aussentemperatur. Einige der Starter sind diese kühlen Temperaturen wohl noch nicht gewohnt und trauten sich nur mit dicken Winterhandschuhen, Wollmützen und langen Laufklamotten an den Start. Gelaufen wurde in drei Wertungen: Laufen, Walking und Nordic Walking. Allen gemeinsam war die Strecke 8,45km lang und insgesamt 195 Höhenmeter mussten bis zum Ziel auf der Festung Ehrenbreitstein überwunden werden.

Festungslauf Koblenz 2013 Start - Deutsches Eck (Sven Steffens)

Für die 366 Läufer viel der Startschuss pünktlich um 11:00 Uhr. Die Spitzengruppe in der ich mich am Anfang noch befand, wollte es gleich wissen und lief den ersten Kilometer in 3:36,5 min/km an. Einer jedoch enteilte uns bereits auf dem ersten Kilometer und sollte von da an das Rennen ganz alleine von vorne bestimmen. 

2. Festungslauf Koblenz - Strecke
Kilometer 2: Ich halte noch den Kontakt zu einer neun Mann starken Gruppe. Wir laufen vom Deutschen Eck Richtung Oberwerth am Rheinufer entlang und halten das Tempo mit 3:39 min/km weiter hoch. Ich hatte hier bereits die leise Hoffnung das unser Tempo doch bitte etwas langsamer werden könne, denn sonst müsste ich die Gruppe ohne mich ziehen lassen.

Kilometer 3: Ich werde in der Gruppe nach hinten durchgereicht und versuche krampfhaft dranzubleiben. Mein Tempo von 3:47 min/km ist aber deutlich zu langsam und mein Abstand wird immer größer. Mein letzter Hoffnungsschimmer ist, dass ich nicht der einzige bin, der das Tempo nicht mehr halten kann und tatsächlich lassen sich drei weitere Läufer zusammen mit mir aus der Spitzengruppe zurückfallen.

Kilometer 4: Ein Läufer vom SRL Triathlon Koblenz zieht von hinten an mir vorbei. Das kann ich mir natürlich nicht gefallen lassen und versuche an im dran zu bleiben. Wir laufen jetzt die ersten wirklichen Höhenmeter auf die Pfaffendorferbrücke zu. Hier kann ich Boden gut machen und zu ihm aufschließen. Auf Mitte der Brücke bei Kilometer 5,5 ziehe ich dann an ihm vorbei und kann den Abstand bis Kilometer 7 weiter ausbauen.

2. Festungslauf Koblenz - Höhenprofil
Dann kam die erwartete 180° Kurve, die uns von der Hauptstraße auf die Festungs-straße hoch zur Festung Ehrenbreitstein führte. Es waren zwar nur knapp 900 Meter, aber die hatten es in sich!
Mit einem gefühlten Puls von über 200 Schlägen pro Minuten lief ich den Berg hoch und konnte noch einen Läufer überholen. Die weiter vorne laufenden Sportler hatte ich zwar im Visier konnte aber aufgrund der Steigung keinen Boden mehr gut machen. Ich kämpfte auf den letzten Metern mit dem Gedanken "Ab jetzt gehst du! Das hier geht nicht mehr. Es ist viel zu steil zum hoch laufen!" Aber dafür quäle ich mich doch viel zu gerne, also "lief" (Tempo 07:04 min/km) ich weiter. Dann kam plötzlich der Punkt an dem ich ging. Aber nicht weiter als zwei Schritte. Denn dann sah ich schon den Zielkanal und ich tankte neue Kraft und so lief ich unter Schmerzen nochmal an.

Überglücklich und total zerstört lief ich die letzten Meter über den Innenhof der Festung auf den Zielbogen zu. Nach 34:07 Minuten war das Rennen und die Schmerzen dann endlich vorbei und ich legte mich erschöpft an die Seitenbegrenzung der Zielzone.


Festungslauf Koblenz 2013 Start - Deutsches Eck (Sven Steffens)
Mit der Zeit von 34:07 belegte ich in der Gesamtwertung Platz 8. und in der Altersklasse SEN30M (Senioren .... Hallo !!! Geht's noch ???) den 2. Platz. Gewonnen hat das Rennen ein Berliner mit Wurzeln in Lahnstein, der rein zufällig auf Urlaub in Koblenz war. Sebastian Dennis von der LG Nord Berlin stellte mit einer Zeit von 29:35 einen neuen Streckenrekord auf und legte somit einen souveränen Start-Zielsieg hin. Zweiter wurde der Vorjahressieger Uwe Honsdorf von der TUS Rot-Weiß Koblenz mit einer Zeit von 32:32 Minuten. 


Dienstag, 1. Oktober 2013

11. Griesson – de Beukelaer Stadtlauf Polch powered by münz sportkonzept.

Sonntag, 29. September 2013,  leicht bewölkt und knapp 13°C warm, perfektes Wetter zum laufen. In Berlin war gerade beim 40. BMW BERLIN-MARATHON  durch Willson Kipsang ein neuer Weltrekord aufgestellt worden. Er unterbot die alte Bestmarke, die seinem Landsmann Patrick Makau 2011 ebenfalls in Berlin gelaufen war (2:03:38), um 15 Sekunden. Damit war die Lust zum laufen bei mir geweckt und so fuhr ich gut gelaunt nach Polch zum 10km TUC Hauptlauf des 11. Stadtlaufs ins Polch.

Zielbogen beim 11.Griesson - de Beukelaer Lauf PolchDas Rennen beim 11. Griesson – de Beukelaer Stadtlauf Polch ist traditionell in zwei Gruppen unterteilt. In der ersten Gruppe starten alle Läufer, die 10 km unter 42 Minuten laufen können. In der zweiten Gruppe starten alle anderen Sportler. Neben den beiden TUC Hauptläufen fanden aber noch jede menge andere Läufe über die unterschiedlichsten Distanzen statt (Prinzen-Rolle Schülerlauf, 5km Leicht & Cross Jedermannlauf, DeBeukelaer Walking & Nordic Walking und der Griesson Bambini Lauf). So das über den Tag verteilt über 1.300 Sportler in allen Altersklassen an den Start gingen. 

Start TUC Hauptlauf beim 11.Griesson - de Beukelaer Lauf Polch


Beim TUC Hauptlauf über 10 km gingen an diesem Tag über 350 Männer und Frauen an den Start.











Läufer beim 11.Griesson - de Beukelaer Lauf PolchIch hatte mir für das Rennen nichts besonderes vorgenommen. Aus der Off-Session heraus läuft man nun mal keine Bestzeiten mehr und daher gab ich dem Lauf das Motto "genießen statt Bestzeiten jagen". Nach dem einlaufen und warm-up stand ich dann in der zweiten Startreihe, als der Startschuss fiel und ich ließ das Hauptfeld mit einem geschätzten 3:20 min/km Schnitt ziehen. 



Gelaufen wurde auf einem Stadtkurs rund durch Polch. Pro Runde legten wir knapp 1,5km zurück, so das am Ende 6 Laufrunden und ein Spurtkilometer zu laufen waren. Dabei mussten wir sage und schreibe 18 Höhenmeter überwinden. Quasi eine nahezu flache Strecke die schnelle Zeiten garantiert.

Sven Steffens beim 11.Griesson - de Beukelaer Lauf Polch
Nach der ersten Runde wurde es mir dann jedoch zu blöd. In Berlin wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt und auch hier waren Top Lauf-bedingungen, also warum nochmal trödelte ich auf der Strecke rum ??? 

Von da an legte ich den Schalter um und nahm Tempo auf. Am ende sollte ich mich bei einem Schnitt von 3:56 min/km einpendeln. Ab jetzt begann die Jagd nach Plätzen. Pro Runde überholte ich mindestens zwei Läufer und konnte so, die am Anfang verlorenen Plätze wieder gut machen.


Auf dem letzten Kilometer der Rennstrecke kämpfte ich mich an die letzten Läufer heran. Nummer ein schnappte ich mir knapp 600 Meter vor dem Ziel.





Sven Steffens - Zielsprint beim 11.Griesson - de Beukelaer Lauf Polch


Nun arbeitete ich mich auf den letzten Metern an Nummer zwei heran und lief zusammen mit ihm in den Zielkanal ein. Knapp 50 Meter vor dem Ziel eröffnete ich dann meine letzte Attacke. Ich beschleunigte und zog an ihm vorbei, den Blick starr nach vorne auf den nächsten Läufer gerichtet.


Auf den letzten Metern gaben wir jetzt nochmal alles, denn niemand von uns wollte sich geschlagen geben.








Sven Steffens - Zielsprint beim 11.Griesson - de Beukelaer Lauf Polch
Für den dritten Läufe reichte es dann aber leider nicht mehr und so lief ich knapp drei Schritte hinter ihm ins Ziel ein. 
(Aber Angst hatte er, es sieht zumindest auf dem Bild so aus :)


Am ende sollten wir alle drei mit der selben Zielzeit in der Ergebnisliste aufgeführt werden.


Das Rennen in der TUC Hauptklasse gewann an diesem Tag Christian Schmitz von der LG Maifeld Pellenz mit einer Zeit von 31:56. Knapp zwei Minuten später überquerte Andreas Knopp von Running@1&1 als zweiter das Ziel. Ich wurde mit einer netto Zeit von 39:04 Minuten 13 (zeitgleich mit dem 12. und 14.). In der Altersklasse AK30 belegte ich für das TEAM ERDINGER ALKOHOLFREI den 3. Platz.




Für mich heißt es jetzt wieder Füße hochlegen und ab und an mal trainieren. Am 03. Oktober geh ich dann beim 2. Festungslauf in Koblenz wieder an den Start. Mal schauen was da so geht.